Wie ich in meinem ersten Video erklärte, war mein Plan, von der Türkei aus in den Iran weiterzufahren. 

Aufgrund der aktuellen Lage stellte sich aber die Frage, ob das wirklich sinnvoll ist. Es gibt immer noch Reisende, die aus dem Iran berichten, dass sie kein Problem darin sehen. Aber unabhängig davon, ob ich mich traue oder nicht, finde ich es aktuell unverantwortlich, weil man angeblich die Menschen, die einem auf dem Weg helfen auch in Gefahr bringt. 

Es ist einfach gerade nicht die richtige Zeit für den Iran. 

Wie also weiter? 

Die Türkei grenzt an Syrien und an den Irak sowie Armenien und Georgien. 

Richtung Süden könnte ich eine Fähre nach Zypern nehmen. Von dort aus käme ich aber nur weiter nach Ägypten und das wäre nicht meine Richtung. 

Syrien und Irak wären mit einem Visum möglich, aber in den Radlergruppen wird für Alleinreisende von beiden Ländern abgeraten. 

Über Israel und Jordanien könnte ich noch nach Saudi Arabien. Aber dort ist es so trocken und sandig, dass ich da mit einem Fahrrad zu großen Respekt habe, irgendwo hängen zu bleiben. Das wird nur erfahrenen Radfahrern empfohlen und zu denen zähle ich mich noch nicht.

Richtung Osten bleiben nur noch Armenien und Georgien übrig. Die Landgrenze nach Armenien ist geschlossen, also müsste ich einfliegen. Danach wäre ich wieder in einer Sackgasse, da aktuell auch die Landgrenze zu Aserbaidschan geschlossen ist. 

Die einzige Grenze, die ich also ohne Probleme überqueren könnte, wäre die nach Georgien. 

Georgien ist jedoch sehr bergig und insgesamt sehr hoch. Gerade jetzt im Winter gibt es dort sehr hohe Niederschläge, die dann als Schnee fallen – zum Radfahren suboptimal. Und nach Georgien käme ich ohne Flugzeug auch wieder nicht weiter. 

Auf der geplanten Route interessieren mich noch zwei Regionen besonders: Zum einen die „Stan-Länder“ (also Kasachstan Usbekistan, Tadjikistan und Kirgisistan) und zum anderen Südostasien mit Thailand, Malaysien, Singapur und evtl. noch Laos, Vietnam und Cambodia. 

Da die meisten Stan-Länder noch höher und nördlicher liegen als Georgien, spare ich mir diese für das Ende der Reise auf und entscheide mich auf der Strecke zwischen Chiang Mai und Singapur zu „überwintern“. 

Ich fliege also von Mardin aus (der östlichsten Stadt in der ich in der Türkei kam, kurz vor der Syrischen Grenze) über Istanbul und Doha nach Bangkok.

Hier verbringe ich Weinachten mit Luís, einem anderen Radreisenden und am 28. Dezember kommt Consti, ein guter Freund, mit dem ich schon einige Abendteuer erlebt habe. 

Ursprünglich wollte er mich nur besuchen und dann alleine „traveln“ doch jetzt hat er sich dazu entschieden, sich in Thailand ein Fahrrad zu kaufen und 2 Monate zusammen mit mir zu reisen. 

Anfang März kommt dann schon mein Cousin Jakob, mit dem ich wahrscheinlich die restliche Tour zusammen sein werde.

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Von Zeno

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